Was ist elektronische kampfführung?

Elektronische Kampfführung (Electronic Warfare, EW) bezeichnet den Einsatz elektromagnetischer oder cyberbasierter Technologien in militärischen Operationen, um feindliche Kommunikations- und Navigationssysteme zu stören oder zu zerstören. Das Ziel der elektronischen Kampfführung ist es, die Überlegenheit in der elektronischen Domäne zu erlangen und den Informationsaustausch des Gegners zu beeinträchtigen.

Es gibt verschiedene Arten der elektronischen Kampfführung:

  1. Elektronische Unterstützung (Electronic Support, ES): Dabei werden passive Sensoren verwendet, um Informationen über feindliche elektronische Aktivitäten zu sammeln. Beispiele sind Radar-Warnsysteme oder Abhöreinrichtungen.

  2. Elektronischer Angriff (Electronic Attack, EA): Hierbei werden aktive Maßnahmen ergriffen, um gegnerische Kommunikations- und Navigationssysteme zu stören, zu unterbrechen oder zu zerstören. Dies kann durch die Überlastung von Funkfrequenzen, das Ausstrahlen von Störsignalen oder das Senden von falschen Signalen geschehen.

  3. Elektronische Schutzmaßnahmen (Electronic Protection, EP): Diese dienen dazu, eigene Kommunikations- und Navigationssysteme vor feindlichen Angriffen oder Störungen zu schützen. Beispiele sind Verschlüsselungstechniken oder Anti-Störsysteme.

Die elektronische Kampfführung ist ein integraler Bestandteil moderner militärischer Operationen. Sie ermöglicht es, Informationen über den Gegner zu sammeln, die eigene Tarnung und Täuschung zu verbessern und die elektronische Überlegenheit zu erlangen. Allerdings hat auch die Gegenseite Zugang zu ähnlichen Technologien, wodurch ein Wettrüsten entsteht, um die elektronische Dominanz zu sichern.

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